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Nooto / Blog / 6 Oktober 2008
topic: Epigenetik Geisteskrank 68er Vererbung Gene Schizophren schwul Schwangerschaft Schimpanse Genom Wissenschaft Blogger




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Geisteskrankheit 68

Die Epigenetik ist eine recht junge Disziplin aus dem Bereich der Genetik. Sie befasst sich mit der Umprogrammierung unserer Gene durch die Umwelt, die Aussenwelt und betrachtet die Gene und ihre Veränderung nach der Verschmelzung der mütterlichen und der väterlichen Hälfte des Genoms. Denn: Mittlerweile weiß die Wissenschaft, dass mit der Befruchtung der Eizelle die genetische Formung unseres Körpers längst nicht abgeschlossen ist.

Die gewitzten Wissenschaftler sagen, dass das menschliche Genom zu 99% mit dem Genom der Schimpansen übereinstimmt. Was sie gerne verschweigen ist, dass das menschliche Genom auch zu 80% mit dem Genom der Hefepilze übereinstimmt.

Wie das? Die meisten unserer Gene sind inaktiv. Nur kleiner Teil nimmt tatsächlich an den Vorgängen in unseren Zellen teil. Es scheint so, als könnten Einflüsse der Aussenwelt unsere Gene ein- bzw. abschalten.

Die Epigenetik ist gerade auf der Spur der Vorgänge, die im frühen Stadium unserer Entwicklung passieren – in der Phase des Fötus. Und hier weiß die Epigenetik Erstaunliches zu berichten: So hat der Stress, dem schwangere Frauen während der ersten Schwangerschaftswochen ausgesetzt sind, direkten Einfluss auf die hormonelle und geistige Entwicklung des werdenden Lebens. Man kann beobachten, dass Mädchen, deren Mütter in den früher Schwangerschaftswochen Stress ausgesetzt waren – z.B. Kriegsstress – überdurchschnittlich oft an Schizophrenie leiden. Die Jungs werden dagegen überdurchschnittlich oft schwul. Diese Entwicklung konnte man statistisch auch nach dem Vietnamkrieg und in Israel beobachten.

Wenn man sich jetzt das Alter der 68er-Protagonisten betrachtet und dann zu deren Geburt – bzw. Anfang der Schwangerschaft – zurückrechnet, dann kommt man in die Zeit des Zweiten Weltkriegs und der schweren Zeit des Aufbaus, die bis in die Mitte der 50er gedauert hat. Bei dieser Betrachtung, sieht man die 68er mit anderen Augen. Ein Hoch auf die Epigenetik.














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